Stoch triumphiert am Bergisel
Kamil Stoch ist der Gesamtsieg bei der 66. Vierschanzentournee kaum mehr zu nehmen.
Der Pole holte sich nach den Springen in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen nunmehr auch den Sieg auf dem Innsbrucker Bergisel und geht nun in Bischofshofen am Samstag auf den Grand Slam los. Für Österreichs Springer gab es erneut nichts zu holen.
Stoch triumphierte mit Sprüngen auf 130,0 und 128,5 Metern sowie 14,5 Punkten Vorsprung auf den Norweger Daniel Andre Tande, fixierte damit seinen dritten Sieg im dritten Tournee-Springen. Platz drei ging an den Deutschen Andreas Wellinger. Wellinger ist erster Verfolger von Stoch in der Gesamtwertung. Als bester Österreicher landete Michael Hayböck mit Sprüngen auf 123,5 und 122,5 Meter auf dem zehnten Platz - 35,4 Punkte hinter dem strahlenden Sieger.
Sieger Stoch, der in Bischofshofen als zweiter Springer nach Sven Hannawald 2001/02 alle vier Bewerbe gewinnen könnte, profitierte auch von einem Malheur seines bisher schärfsten Konkurrenten. Der Deutsche Richard Freitag, vor dem Springen in Innsbruck noch erster Verfolger von Stoch, kam im ersten Durchgang nach einem Satz auf 130,0 Meter nach der Landung zu Sturz und musste mit einer Knieblessur auf den zweiten Durchgang verzichten.Für die Österreicher setzte es nach Garmisch-Partenkirchen den nächsten Absturz. Von den elf im Hauptbewerb vertretenen Österreichern schafften es nur drei in die Entscheidung. Hayböck, im Neujahrsspringen 20., kaschierte mit seinem zehnten Platz die rot-weiß-rote Ausbeute. Stefan Kraft kam nach zwei verpatzten Sprüngen nicht über Rang 24 hinaus. Der 19-jährige Clemens Leitner holte als 29. immerhin zwei Weltcup-Punkte.
Vor allem Kraft, der als Fünfter der Qualifikation vermeintlich wieder Aufwind verspürte, kam im Hauptbewerb nicht ins Fliegen und landete bei 118,0 bzw. 112,5 Metern. „Ich springe raus, und ich denke, es passt, aber dann verzieht es mich nach links. Es ist ganz komisch“, fand der Salzburger, der am Neujahrstag in Garmisch gar den zweiten Durchgang verpasst hatte, keine Erklärung für die aktuelle Krise.
Zum Nachhören: Cheftrainer Heinz Kuttin zum Bewerb.
Seriensieger Kamil Stoch (c) GEPA
Ratlosigkeit bei Stefan Kraft (c) GEPA
Richard Freitag stürzte (c) GEPA
Springer | Weite | Punkte |
---|---|---|
1. Kamil Stoch (POL) | 130,0 / 128,5 | 270,1 |
2. Daniel-Andre Tande (NOR) | 129,5 / 125,0 | 255,6 |
3. Andreas Wellinger (GER) | 133,0 / 126,0 | 253,5 |
4. Andreas Stjernen (NOR) | 125,0 / 127,0 | 241,1 |
5. Jernej Damjan (SLO) | 127,0 / 120,0 | 239,9 |
6. Junshiro Kobayashi (JPN) | 123,0 / 121,5 | 239,4 |
7. Robert Johansson (NOR) | 124,5 / 123,0 | 237,3 |
8. Markus Eisenbichler (GER) | 128,5 / 117,0 | 236,1 |
9. Stephan Leyhe (GER) | 123,5 / 119,0 | 235,1 |
10. Michael Hayböck | 123,5 / 122,5 | 234,7 |
24. Stefan Kraft | 118,0 / 112,5 | 210,3 |
29. Clemens Leitner | 117,5 / 108,0 | 193,4 |
Springer | Punkte |
---|---|
1. Kamil Stoch (POL) | 833,2 |
2. Andreas Wellinger (GER) | 768,7 |
3. Junshiro Kobayashi (JPN) | 765,7 |
4. Dawid Kubacki (POL) | 749,7 |
4. Daniel Andre Tande (NOR) | 749,7 |
5. Januar
6. Januar
Qualifikation Bischofshofen
Bewerb Bischofshofen